Im Motivationsschreiben musst du mit deinen Formulierungen überzeugen

Motivationsschreiben: Formulierungen

Beim Motivationsschreiben ist es besonders wichtig auf die Formulierungen zu achten. Wir zeigen Dir mit diesen Formulierungsbeispielen, wie Du Fehler vermeidest und immer den richtigen Ton triffst.

Der Einstieg: Ansprechend und überzeugend

Gerade die ersten paar Sätze im Motivationsschreiben sind von grosser Relevanz. Denn hier entscheidet sich, ob der Personalverantwortliche Deine Bewerbung gelangweilt zur Seite legt oder interessiert weiterliest. Finde hier Negativ-Beispiele für den Einstieg und wie Du es besser machen kannst.

Die Anrede 

  • Beispiel: Sehr geehrte Damen und Herren...
  • Besser: Sehr geehrte Frau Müller...
  • Begründung: Sollte ein direkter Ansprechpartner bekannt sein, immer diesen Namen nennen. Ansonsten überlege Dir, beim Unternehmen anrufen, um nach dem richtigen Anprechpartner zu fragen. Gleichzeitig kannst Du weitere Fragen zu der Ausschreibung stellen und Dich im Motivationsschreiben auf das Gespräch beziehen.

Quelle der Stellenausschreibung

  • Beispiel: Nachdem ich am Samstagmorgen beim Durchlesen der Stellenanzeigen auf Ihr Inserat gestossen bin und ich der Meinung bin, der ideale Kandidat für die von Ihnen ausgeschriebene Stelle zu sein, habe ich mich entschlossen, eine Bewerbung abzuschicken.
  • Besser: In Ihrer Anzeige vom ... beschreiben Sie eine berufliche Aufgabe, die mich besonders interessiert.
  • Begründung: Nenne auf jeden Fall das Medium, in dem die Stelle ausgeschrieben war. Dazu reicht allerdings ein kurzer Satz. Die Umstände, wie Du auf die Stellenausschreibung aufmerksam geworden bist, sind nicht relevant.

Intention für die Anstellung

  • Beispiel: Ich kann mir sehr gut vorstellen, schon bald für Ihre Firma tätig zu sein.
  • Besser: Success Consulting hat sich vor allem durch innovative Lösungen im Bereich Marketing einen Namen gemacht. Bei künftigen Marketingaktivitäten kann ich Sie durch mein Wissen und mein Engagement unterstützen.
  • Begründung: Wenn Du aus der Vielzahl der Bewerber herausstechen willst, gib an, warum Du Dich als aussichtsreichen Kandidaten siehst. Gleichzeitg kannst Du einige Inforamtionen über das Unternehmen einfliessen lassen.

Sprachlicher Stil

  • Beispiel: Ich habe in der NZZ vom 13. September Ihre Anzeige gelesen und möchte mich hiermit gerne bei Ihnen bewerben. Ich bin 23 Jahre alt und habe...
  • Besser: Sie suchen in Ihrer Annonce Verstärkung für ihre Vertriebsabteilung. Während meines Studiums konnte ich im Rahmen eines Praktikums bei einem grossen Schweizer Handelsunternehmen bereits Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln.
  • Begründung: Häufungen von Ichs sind zu vermeiden; Du signalisierst mangelndes Hineinversetzen in den Empfänger.

Eigene Qualifikation

  • Beispiel: Aufgrund der in der Ausbildung gemachten Erfahrungen sehe ich gute Anknüpfungspunkte, meine Kenntnisse in einem der beiden im Inserat genannten Bereiche in Ihrem Unternehmen einzusetzen.
  • Besser: Die angesprochenen Bereiche interessieren mich aufgrund meiner Kenntnisse.

Eigene Kenntnisse

  • Beispiel: Aufgrund meiner Ausbildung und meines bisherigen beruflichen Werdeganges bin ich der Meinung, dass ich den im oben genannten Inserat erwähnten Anforderungen gerecht werden kann.
  • Besser: Meine Ausbildung und meine Erfahrung entsprechen Ihrem Anforderungsprofil.

Berufliche Neuorientierung

  • Beispiel: Wie mit Ihnen bereits am Telefon besprochen, befinde ich mich gerade in einer Phase, in der ich mich neu orientieren möchte.
  • Besser: Telefonisch berichtete ich Ihnen über meine berufliche Neuorientierung.

Der perfekte Schluss: Nicht aufdringlich, aber einprägsam

  • Beispiel: Darf ich Sie zum Schluss bitten, meine Unterlagen vertraulich zu behandeln. Damit unterstellst Du dem Leser, dass er dies nicht tut.
  • Beispiel: Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Ihr Interesse geweckt habe und Sie mir Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch geben würden.
  • Besser: Ich freue mich, von Ihnen zu hören.
  • Oder: Über ein Vorstellungsgespräch freue ich mich. "Ich freue mich" klingt entschlossener und selbstbewusster als "Ich würde mich freuen...
  • Beispiel: Es wäre schön, wenn ich etwas von Ihnen hören würde.
  • Besser: Ich freue mich auf Ihre Antwort. "Es wäre schön" ist ebenfalls zu zaghaft ausgedrückt. 
  • Beispiel: Über Ihre positive Antwort freue ich mich.
  • Besser: Ich freue mich, Sie und Ihre Firma XY bei einem Vorstellungsgespräch persönlich kennenzulernen. (Hier kannst Du noch einmal einen Bezug zum Unternehmen herstellen).
  • Beispiel: Wann darf ich mich persönlich bei Ihnen vorstellen? Diese Frage solltest Du vermeiden, da sie zu siegessicher klingt.
  • Beispiel: Für ein Vorstellungsgespräch stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Benutze positive Formulierungen

Durch geschickten Satzbau und die Verwendung des richtigen Vokabulars, kannst Du auch weniger positive Aspekte in das richtige Licht rücken.

  • Beispiel: Zurzeit arbeite ich bei der SuccessConsulting GmbH.
  • Besser: Zurzeit bin ich bei einer der erfolgreichsten Unternehmensberatungen tätig.
  • Beispiel: Leider stellte ich bereits nach kurzer Zeit fest, dass mir die Arbeit in der Werbeabteilung keinen Spass macht.
  • Besser: Um meine Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit zu vertiefen, begann ich meine berufliche Laufbahn zunächst in einer Werbeagentur.
  • Beispiel: Bereits während meiner Banklehre wurde mir klar, dass dieses Wissen nicht reicht, um erfolgreich zu sein. Daher habe ich mich für das BWL-Studium entschieden.
  • Besser: Um mein Wissen zu erweitern, habe ich das anschliessende BWL-Studium begonnen.
  • Beispiel: Da meine Stelle als Berater in Folge einer Umstrukturierung wegrationalisiert wurde, wurde ich in der Verkaufsabteilung eingesetzt.
  • Besser: Da ich in der Firma XY effektiver eingesetzt werden konnte, entschloss ich mich zu einem frühen Wechsel.
  • Beispiel: Dem geforderten Alter entspreche ich zwar nicht, aber... (Hinweis: So sollte kein Satz beginnen).
  • Beispiel: Warum ich mich zu einem Fachrichtungswechsel entschieden habe, möchte ich Ihnen in einem persönlichen Gespräch erörtern. (Hinweis: Damit bringt sich der Bewerber unweigerlich in einen Erklärungsnotstand).

Sei selbstbewusst

Klingst Du im Motivationsschreiben zurückhaltend bis ängstlich, wird der Personalverantwortliche in Dir keine starke Persönlichkeit sehen und Dich möglicherweise nicht in die engere Wahl ziehen.

  • Beispiel: Ich glaube...
  • Besser: Meine Stärken sind... 
  • Beispiel: Wäre es eventuell möglich...
  • Besser: Ist es möglich...
  • Beispiel: Leider fehlen mir die Kenntnisse in der von Ihnen verwendeten Hardware.
  • Besser: Das Eingeständnis einfach weglassen. Beschränken Sie sich bei der Nennung von Kenntnissen auf das, was Sie können. Die in der Anzeige geforderten Anforderungen erfülle ich in jeder Hinsicht.

Vorstellung der eigenen Person

Selbstverständlich gehört auch die Vorstellung der eigenen Person in das Motivationsschreiben. Wie Du Dich am besten vor dem Personalverantwortlichen präsentierst, liest Du hier.

Qualifikationen

  • Beispiel: Ich bin leistungsstark, teamfähig, kommunikativ und flexibel.
  • Besser: Erläutern Sie, wo Sie welche Qualifikationen erworben haben. Dies können zum Beispiel Tätigkeiten im Praktikum oder ausseruniversitäres Engagement sein.

Praktische Erfahrungen

  • Beispiel: Dank der Vielseitigkeit meines Studiums konnte ich bereits zahlreiche praktische Erfahrungen sammeln.
  • Besser: Konkrete Beispiele aus dem Studium nennen: In welchen Fächern wurde was gelernt und angewendet?

Berufserfahrung

  • Beispiel: Berufserfahrung konnte ich in mehreren Praktika sammeln, unter anderem bei der Software AG, der Power Company, Firma X, Firma Y, ...
  • Besser: Bitte keine Aufzählung aus Deinem Lebenslauf. Konzentriere Dich auf markante Punkte: Betone nur die Tätigkeiten, die für die künftige Stelle relevant sind, und belege diese mit Beispielen.

Staufenbiel Institut

Pablo Rogat/shutterstock.com

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