Referenz im CV: Suche und Vorbereitung
Wenn Du dich bei einem Unternehmen bewirbst, steht zunächst Deine Person im Vordergrund: Überzeugt Dein CV? Wie verläuft das Vorstellungsgespräch? Dein Gegenüber wird jedoch auch interessieren, wie Du in Deinem alten Job, an der Universität oder als aktives Mitglied im Sportverein gearbeitet und mitgewirkt hast. Hier bietet sich eine vielsagende Referenzen im CV als Auskunft an. Sei also darauf vorbereitet, dass der Personalverantwortliche eine Referenz wünscht.
Mündliche Referenz als Pluspunkt
Grundsätzlich wird zwischen der mündlichen und der schriftlichen Referenz unterschieden, wobei die mündliche Variante beim Personalverantwortlichen besser ankommt. Beschliesst Du ihm im Bewerbungsprozess mündliche Referenzen zukommen zu lassen. Füge dafür Deinem CV zwei bis drei Referenzpersonen mit Namen und Kontaktdaten an. Diese ausgewählten Personen hast Du im Vorfeld darüber informiert, dass Dein zukünftiger Arbeitgeber sich eventuell bei ihnen melden wird. So haben die Referenzgeber ausreichend Zeit sich zu überlegen, wie sie Dich mit ihrem Beitrag bei Deinem CV und somit bei Deiner Bewerbung unterstützen können. Als Alternative kannst du in der Bewerbung anbieten, dem Personalverantwortlichen eine Referenz zukommen zu lassen. Die Auflistung der Referenzpersonen beziehungsweise die Bereitschaft zu Referenzen im CV fügst Du ans Ende des Lebenslaufes.
Referenzen im CV: Geeignete Referenzgeber finden
Bei der Auswahl der in Frage kommenden Kontakte solltest Du gründlich überlegen. Es empfiehlt sich, nur Personen im CV anzugeben, die Dir wohlgesonnen sind. Das können beispielsweise ehemalige Vorgesetzte, Professoren an der Uni oder der Trainer im Sportverein sein. Wichtig ist, dass die Referenzgeber in Deinem CV in der Rangordnung höher gestellt sind als Du. Damit sich der Personalverantwortliche eine objektive Meinung über Dich bilden kann, solltest Du zwei bis drei Personen als Referenz im CV angeben.
Kontaktpersonen auf Referenz vorbereiten
Je mehr Deine Kontakte im Vorfeld über das betreffende Unternehmen und die konkrete Stelle wissen, umso mehr können sie sich auf die Fragen des Personalverantwortlichen vorbereiten. Kommuniziere, wie die Referenz aussehen soll, die Du Dir von der jeweiligen Person erhoffst. Werden die Referenzadressen bereits im CV gelistet, geht das Unternehmen davon aus, dass Du dem Einholen einer Referenz stillschweigend zustimmst.
Einholen einer Referenz
Ehemalige Arbeitgeber stehen nach dem Gesetz grundsätzlich als Referenzperson zur Verfügung. Sie dürfen Informationen aber nur dann weitergeben, wenn sie durch den Bewerber zur Erteilung einer Referenz aufgefordert wurden. Empfehlungsschreiben,die dem CV angehängt werden, stellen eine Alternative dar.
Referenz: Interview mit dem Referenzgeber
Falls sich der Personalverantwortliche entscheidet, sich bei den von Dir benannten Kontaktpersonen mündlich nach einer Referenz zu erkundigen, wird er sich höchstwahrscheinlich telefonisch mit Dir in Verbindung setzen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die entsprechende Person im Vorfeld Bescheid weiss, dass sie Dir eine Referenz geben soll. Der Personalverantwortliche wird Deinem Kontakt am Telefon voraussichtlich mehrere Fragen in Form eines kleinen Interviews stellen. Dieses beginnt in der Regel damit, dass er Deinen alten Arbeitgebern die Stelle, für die Du dich beworben hast, kurz vorstellt: Hierzu zählen die Funktion und die Hierarchieebene der zu besetzenden Stelle sowie hauptsächliche Arbeitstätigkeiten. Im Anschluss daran stellt der Personalverantwortliche einen Bezug zu Deiner ehemaligen Tätigkeit her: Dein voriger Arbeitgeber bekommt an dieser Stelle die Gelegenheit auf Fragen mit Arbeitsbezug, zur Persönlichkeit des Bewerbers und der erbrachten Leistung einzugehen. Die Strukturierung des Interviews dient vor allem der geforderten Sachlichkeit. Sie unterliegt einer logischen Reihenfolge.
Rahmenbedingungen der Referenz im CV
Sollten aktuelle oder ehemalige Arbeitgeber eine Referenz geben, die schützenswerte Personendaten ohne konkreten Arbeitsbezug oder ohne Erlaubnis des betroffenen Bewerbers enthalten, kann dies strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Interessiert sich der Personalverantwortliche für eine Referenz mit politischen, religiösen, weltanschaulichen oder persönlichen Aspekten, darf er diese lediglich erfragen, wenn sie für die ausgeschriebene Stelle relevant sind. Das Interview mit dem Referenzgeber untersteht dem Persönlichkeitsschutz gemäss Art 328 OR. Die Referenzen sind von aktuellen oder ehemaligen Arbeitgebern sachlich, wohlwollend und wahrheitsgetreu zu erteilen. Allerdings darf ein für das neue Arbeitsverhältnis entscheidender Fakt in Rahmen der Referenzen nicht verschwiegen werden, selbst wenn nicht explizit danach gefragt wird (zum Beispiel Vermögensdelikte eines Bankangestellten).
Referenz: Empfehlungsschreiben als Alternative
Eine weitere Möglichkeit besteht für den Bewerber darin, die von ihm ausgewählten Personen um eine schriftliche Referenz zu bitten. Formal unterliegt diese Art der Referenz keinerlei Vorgaben. Die Referenz kann also durchaus persönlich geschrieben sein. Aus dem Empfehlungsschreiben sollte hervorgehen, in welchem Zusammenhang und in welcher Funktion die Referenzgeber den Bewerber kennengelernt haben und wie er mit ihnen zusammen gearbeitet hat. Die konkrete Leistung bei der Ausführung der Arbeit sowie die persönlichen und beruflichen Stärken sollten auch bei schriftlichen Referenzen im Vordergrund stehen.
Staufenbiel Institut