Die wichtigsten Soft Skills
Engagement und Eigenmotivation
Viele Unternehmen legen mittlerweile mehr Wert auf soziales Engagement als auf gute Noten. Daher bietet es sich an, während des Studiums ehrenamtlich in einem Verein zu helfen, eine Lerngruppe zu leiten oder in einer anderen Form sozial aktiv zu werden. Dieses Engagement schult einerseits Deine Soft Skills und überzeugt andererseits die Personalentscheider.
Im Job bedeutet Engagement, dass Du die ausgeübte Tätigkeit mit Leidenschaft erledigst. Wenn Du Dich mit Deiner Arbeit identifizierst und mit Begeisterung dabei bist, reagierst Du flexibel auf plötzliche Terminänderungen und kommst mit unerwarteter Mehrarbeit zurecht. Denn, auch wenn sie mal Abstriche machen müssen, setzen sich motivierte Mitarbeiter gerne für ihren Erfolg – und somit auch den ihres Unternehmens – ein.
Bei Aufgaben, die Dir weniger liegen, wird es Dir womöglich schwer fallen, Begeisterung und Durchhaltevermögen zu zeigen. Um Dein Engagement aufrechtzuerhalten, solltest Du dennoch Deine Ziele nicht aus dem Blick verlieren und Dir klar machen, wie die Aufgaben diese vorantreiben. Gibt es zwischen den Aufgaben und den Zielen wenig Zusammenhang, überlege Dir, ob es sich lohnt, für sie Engagement zu investieren.
Soft Skills für die Führungskraft
Als Führungskraft solltest Du in der Lage sein, Deine Mitarbeiter zu leiten, zu motivieren und zu vertreten. Dazu solltest Du nicht nur persönliche Fähigkeiten wie Ausdauer, Disziplin und Organisationstalent mitbringen, sondern auch ausgeprägte soziale Kompetenzen.
Ganz vorne auf der Liste der Soft Skills für die Führungskraft steht die Kommunikationsfähigkeit. Diese beinhaltet zum Beispiel, dass Du sachlich diskutieren und verhandeln kannst. Zudem solltest Du als Führungskraft in der Lage sein, auf ansprechende Art und Weise und in angemessenem Ton Präsentationen zu halten und Kunden- sowie Mitarbeitergespräche zu führen. Durch Wortgewandtheit und sicheres Auftreten sollte es Dir gelingen, als Führungskraft die Interessen des Unternehmens im Meeting zu vertreten. Darüber hinaus sicherst Du Dir den Respekt und die Anerkennung Deiner Geschäftspartner und der Belegschaft durch ein gesundes Mass an Zuversicht und Souveränität.
Rhetorisch zu überzeugen ist jedoch nur ein Aspekt der Mitarbeiterführung. Als Führungskraft solltest Du sowohl die Leistung Deiner Mitarbeiter beurteilen als auch ihre Kritik annehmen können. Indem Du Deinen Mitarbeitern die Möglichkeit gibst, konstruktive Kritik zu äussern, schaffst Du eine offene Arbeitsatmosphäre, die von gegenseitigem Austausch und von Verständnis geprägt ist. Feedback anzunehmen und für sich zu verwerten ist eine wichtige Kunst, die die Führungskraft als solches auszeichnet. So machst Du Dir Deine Stärken, aber auch Deine Schwächen bewusst und kannst daran arbeiten. Das Gespräch zum Personal zu suchen, ist immer ein guter Schritt in Richtung Mitarbeiterzufriedenheit.
Sollte es dennoch zu Unstimmigkeiten kommen, ist Diplomatie gefragt. Als Führungskraft solltest Du konfliktfähig sein und Dich bemühen, selbst in festgefahrenen Situationen den Durchblick zu bewahren. Mit Toleranz, Fairness und einem hohen Mass an Einfühlungsvermögen wird es Dir als Führungskraft gelingen, Missverständnisse zu klären und die Wogen zu glätten.
Auch für die Mitarbeitermotivation ist die Führungskraft verantwortlich. Die Fähigkeit, Aufgaben zu variieren und gezielt Lob und Kritik einzusetzen, um diese zu sichern, ist also auch ein wichtiger Bestandteil der Führungskompetenz. Ausserdem brauchst Du als Führungskraft Engagement: Die Einstellung zu Deiner Arbeit, die Du an den Tag legst, wirkt sich kurz- oder langfristig auch auf Deine Mitarbeitermotivation aus. Als Führungskraft hast Du die Chance, dem Personal Deine gewünschte Arbeitseinstellung zu vermitteln. Ergreife die Initiative, entwickle selbstbewusst neue Ideen und gehe mit gutem Beispiel voran.
Interkulturelle Kompetenz und Transkulturelle Kompetenz
Im Rahmen der Globalisierung stehen viele Länder miteinander in geschäftlichem Austausch. Die meisten grossen und einige mittelständische Unternehmen pflegen internationale Geschäftsbeziehungen. Als Repräsentant Deiner Firma im Ausland, als Teil eines multinationalen Teams oder als Verantwortlicher für ein global verkauftes Produkt solltest Du eine der wichtigsten sozialen Kompetenzen mitbringen: die interkulturelle Kompetenz.
Fremde Denkmuster verstehen
Der Begriff interkulturelle Kompetenz bezeichnet die Fähigkeit, mit Menschen fremder Kulturen angemessen zu kommunizieren und umzugehen. Eine Person, die interkulturelle Kompetenz besitzt, respektiert und akzeptiert andere Sichtweisen und Denkmuster.
Wenn man über interkulturelle Kompetenz spricht, fällt in diesen Zusammenhang häufig auch der Begriff transkulturelle Kompetenz. Diese zeigt sich ebenfalls als korrektes Verhalten gegenüber Menschen mit fremden kulturellen Hintergründen. Während die interkulturelle Kompetenz das Verständnis des Anderen als Basis hat, beinhaltet die transkulturelle Kompetenz nicht den Blick auf Unterschiede. Hierbei geht es vielmehr darum, Gemeinsamkeiten der eigenen und der fremden Kultur zu erkennen und zu betonen. Interkulturelle Kompetenz oder transkulturelle Kompetenz – in jedem Fall geht es darum, sich mit unbekannten Denk- und Handlungsmustern auseinanderzusetzen und die eigenen Ansichten stets zu hinterfragen.
Fettnäpfchen vermeiden
Viele Produkte und Dienstleistungen sind für den globalen Markt bestimmt. Interkulturelle Kompetenz bedeutet in diesem Zusammenhang, die Bedürfnisse der ausländischen Kunden zu kennen. Um sie zu überzeugen, müssen die Erzeugnisse auf die kulturellen Eigenarten der Absatzmärkte abgestimmt sein. Wenn Du einen Geschäftstermin im Ausland hast, dann bereite Dich gründlich darauf vor. Schule Deine interkulturelle Kompetenz indem Du in Vorbereitung auf Deinen Auslandsbesuch Erfahrungsberichte und Tipps liest, mit denen es Dir gelingen wird, Fettnäpfchen zu vermeiden. Eigne Dir Kenntnisse über Verhaltensregeln und Traditionen der jeweiligen Kultur an und überrasche Dein Gegenüber durch interkulturelle Kompetenz und einige freundliche Worte in der Landessprache.
Interkulturelle Kompetenz ist ebenso wichtig, wenn Du mit Kollegen im Inland zusammen arbeitest, die einen anderen kulturellen Hintergrund als Du mitbringen. In grossen Unternehmen wirst Du nicht nur schweizerische Kollegen haben. Wenn Du Dich über Arbeitsweisen und gängige Meinungen in den entsprechenden Herkunftsländern informierst, wird es Dir gelingen Deine ausländischen Kollegen im Arbeitsalltag besser zu verstehen.
Kommunikationsfähigkeit ist das A und O
Ohne Kommunikationsfähigkeit funktioniert im Unternehmen nichts. Denn um die Interessen der Kunden und Kollegen zu kennen und auf diese einzugehen, musst Du Dich mit ihnen austauschen. Somit ist Kommunikationsfähigkeit für eine gute Arbeitsatmosphäre und für die richtige Kundenstrategie unverzichtbar.
Unterschiedliche Kommunikationskompetenzen
Kommunikationsfähigkeit setzt sich aus verschiedenen Kompetenzen zusammen. Für die effektive Zusammenarbeit mit Deinen Kollegen solltest Du mit ihnen offen kommunizieren können. Das bedeutet, dass Du bereit sein musst, zuzugeben, dass Du Hilfe benötigst oder einen Fehler gemacht hast. Dazu gehört auch, konstruktive Kritik sowohl annehmen als auch geben zu können. Zudem solltest Du die Kunst des Small Talks beherrschen. Dadurch schaffst Du mit Kommunikationsfähigkeit eine freundliche und entspannte Atmosphäre am Arbeitsplatz.
Kommunikationsfähigkeit ist ebenfalls wichtig, wenn Du Dich mit der Vermarktung und Entwicklung von Produkten beschäftigst. Dafür benötigst Du eine weitere Kommunikationskompetenz: die Kundenorientierung. Wer kundenorientiert denkt, ist imstande, sich in den Kunden hinein zu versetzen, seine Wünsche nachzuvollziehen und diese im Produkt umzusetzen. Wer die Interessen des Unternehmens gegenüber Kunden oder Geschäftspartnern vertritt, braucht eine grosse Portion Verhandlungstalent. Dazu gehört es, mithilfe von Kommunikationsfähigkeit eine angenehme Gesprächssituation zu schaffen, Argumente zu finden, die Deinen Gegenüber überzeugen können, sachlich und einfallsreich auf Einwände zu reagieren und geschickt Kompromisse zu finden.
Weitere Autoren: Julia Kuhlmann, Julia Schmidt, Marina Bazenova
Staufenbiel Institut