Soft Skills: Definition und Stellenwert
Der englische Ausdruck Soft Skills bedeutet übersetzt "weiche Fähigkeiten". Die Definition umfasst all jene Charaktereigenschaften und Fähigkeiten, die mit der Persönlichkeit des Bewerbers und nicht mit seinem Fachwissen zu tun haben. Diese Soft Skills rücken vermehrt ins Interesse von Personalverantwortlichen. Denn ein gutes Arbeitsklima wird durch kommunikative und teamfähige Mitarbeiter massgeblich beeinflusst. Wer fachlich unschlagbar ist, jedoch keinerlei Soft Skills aufweist, der wird es im Berufsalltag schwer haben. Wer hingegen effizient und diszipliniert arbeitet und sich im Team gut integrieren kann, der hat gute Jobaussichten.
Soziale Kompetenzen und persönliche Fähigkeiten
Soft Skills unterscheiden sich in soziale Kompetenzen und persönliche Fähigkeiten. Zu den sozialen Kompetenzen gehören beispielsweise Kommunikationsfähigkeit, Hilfsbereitschaft, Empathie, Loyalität und die Bereitschaft zur Teamarbeit. Diese Schlüsselqualifikationen beeinflussen massgeblich das Verhältnis zu Kollegen, Chef und Kunden. Persönliche Fähigkeiten hängen mit der Herangehensweise und der Einstellung zur eigenen Arbeit zusammen. Wenn Du ausdauernd und ehrgeizig bist und Deine Aufgaben mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein und Leidenschaft ausführst, hast Du bereits einige Deiner Soft Skills entdeckt.
Soft Skills trainieren
Soft Skills sind keine angeborenen Fähigkeiten. Zwar kann die eine oder andere Charaktereigenschaft zur Förderung bestimmter Verhaltensmuster beitragen, etwa Offenheit und Kontaktfreudigkeit zur Kommunikationsfähigkeit, aber Soft Skills lassen sich vor allem trainieren. Frag Deine Freunde und Familienmitglieder nach ihrer Meinung und lass sie Dir Deine Stärken und Schwächen aufzeigen. Frag nach, wie Du auf andere wirkst. Auf diese Weise kannst Du Dein Selbstbild vervollständigen und erkennst, welche Soft Skills Du im Lebenslauf betonen und an welchen Du arbeiten sollst.
Bei manchen bilden sich Soft Skills schon in jungen Jahren aus. Wer früh gelernt hat mit Geschwistern oder beim Mannschaftssport Kompromisse einzugehen, wird im Berufsleben durch Teamarbeit glänzen. Wer seit Kindertagen musiziert, der arbeitet zumeist auch kreativ und ausdauernd. Solltest Du jedoch weder musikalisch noch besonders sportlich sein, gibt es keinen Grund zur Sorge: Wenn Du Dich bei universitären Projekten engagierst, in einem Verein mitarbeitest oder ein geselliges Hobby ausübst, prägst Du automatisch Soft Skills aus. Eine gute Chance, die eigenen Soft Skills zu prüfen und zu trainieren, bietet zudem eine e-Ausbildung.
Soft Skills in der Bewerbung
Gutes Selbstmarketing ist das A und O. Wenn Du Deine vorhandenen Soft Skills kennst, kannst Du diese während Deiner Bewerbungsphase gut verkaufen. Du solltest Deine Fähigkeiten durch Beispiele belegen und leere Versprechungen sowie reine Aufzählungen der Schlüsselqualifikationen vermeiden. Achte darauf, realistisch zu bleiben. Du solltest Dich im Rahmen der Kommunikation weder verstellen noch überrepräsentieren.
Kommunizier Deine Soft Skills bereits im Vorstellungsgespräch. Bleib authentisch, sei charmant und aufrichtig. Denn hier zählt neben dem guten Zeugnis auch, wie Du Dich und Deine Fähigkeiten präsentierst. Wer sich zudem der Etikette gemäss benimmt, das richtige Outfit trägt und einen sympathischen Eindruck hinterlässt, ist dem Traumjob bereits ein Stück näher.
Weiterer Autor: Marina Bazenova
Julia Schmidt, Gastautor