Arbeiten in der Automobilindustrie
Verglichen mit anderen Industrien des Landes ist die Automobilindustrie relativ klein. Viele Autozulieferer und -hersteller agieren jedoch weltweit, was Hochschuleinsteigern spannende Betätigungsfelder eröffnet. Wirtschaftswissenschafter mit ihrem stärkeren Fokus auf der Vermarktung sollten sich darüber im Klaren sein, dass in dieser Branche eine Art Arbeitsteilung herrscht: Der Hersteller ist für Design, Marketing, Verkauf und Service rund um das Fahrzeug zuständig, der Zulieferer für die technologische Entwicklung von Einzelteilen und Baugruppen.
Die richtige Stelle in der Automobilindustrie
Attraktive Stellen finden sich vor allem bei den Tochtergesellschaften ausländischer Automobilunternehmen und den Herstellern von Nutzfahrzeugen, die ihre Produkte mit entsprechendem Aufwand an den Endkunden vertreiben. Automobilzulieferer, die im Kontakt mit Fachkunden stehen, stellen aufgrund der Doppelqualifikation bevorzugt Wirtschaftsingenieure ein.
Technikabsolventen: Einstieg über Zulieferer der Automobilindustrie
Absolventen technischer Studiengänge sollten sich darüber im Klaren sein, dass die spannenden Einstiegspositionen im Bereich Forschung & Entwicklung vor allem bei den Zulieferern zu finden sind, während Handelsniederlassungen ausländischer Hersteller eher Schnittstellenpositionen in den Bereichen Marketing, Verkauf und Service zu besetzen haben. Das Schweizer Know-how im Bereich Automobilindustrie reicht von der Produktion hochwertiger Karosserie-Gussteile über Verkleidungen für Schall- und Wärmeschutz bis hin zur Serienfertigung von Getriebebauteilen.
Weltweit verlagern viele Unternehmen der Branche Automobilindustrie ihre Produktion in Länder mit niedrigerem Lohnniveau. Auch die Schweiz bildet da keine Ausnahme, sofern es sich nicht um absolute Spitzentechnologie handelt.
Automobilindustrie: Grosse Vielfalt
Hersteller von Spezialfahrzeugen, Zulieferer und Importeure prägen die Schweizer Automobilindustrie. Die Unternehmen sind entweder Konzerntöchter ausländischer Firmen oder von mittelständischer Grösse. Entsprechend reichen die Beschäftigtenzahlen von einer Handvoll Mitarbeiter bis hin zu mehreren hundert.
Viele der Zulieferer und Entwicklungsbüros in der Automobilindustrie agieren in einer Marktnische oder zählen nicht nur in dieser, sondern auch in anderen Branchen wie Maschinenbauer oder Unternehmen der Luft- und Raumfahrttechnik zu ihren Kunden. Das schafft ein Stück weit Unabhängigkeit vom Auf und Ab der Verkaufszahlen im Automobilsektor, wobei diese in 2013 durchaus zufriedenstellend ausfielen. Wachstum fand in der Automobilindustrie zuletzt vor allem durch den Export nach Asien und Lateinamerika statt. Für weitere Impulse könnten die erwartete Erholung der Wirtschaft in den EU-Ländern sowie technologische Innovationen, beispielsweise im Bereich der Elektromobilität, sorgen.
Staufenbiel Institut