Traineeprogramm oder Direkteinstieg?
Für Absolventen, die noch keine festgelegten Berufsziele haben, ist ein Traineeprogramm zur Orientierung gut geeignet. Der Einblick in die verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens, die wechselnden Tätigkeiten und Standorte, der direkte Kontakt mit den Kunden – all das trägt dazu bei, dass Du als Trainee Deine Stärken und Schwächen kennenlernst. So kannst Du gezielt an Dir arbeiten und Deinen Berufswunsch konkretisieren.
Voraussetzung für ein Traineeprogramm ist ein abgeschlossenes Hochschul- oder Fachhochschulstudium mit einem fachlich passenden Schwerpunkt. Ein sehr guter Abschluss, Praktika, fliessende Kenntnisse in mindestens einer Fremdsprache und Soft Skills werden ebenfalls vorausgesetzt. Das fachliche Hintergrundwissen in der jeweiligen Branche darf nicht fehlen. Pluspunkte sammeln Bewerber mit Auslandserfahrung.
Klassisch oder fachlich?
Im klassischen Traineeprogramm durchläufst Du als Trainee verschiedene Abteilungen eines Unternehmens und erhältst Einblicke in diverse Unternehmensabläufe. Dieses Traineeprogramm eignet sich besonders für Absolventen, die von ihrer späteren Position und Tätigkeit im Unternehmen noch keine genaue Vorstellung haben. Im klassischen Traineeprogramm können Berufseinsteiger ihre Fähigkeiten erkennen und ausbauen. Bei Fachtrainees steht schon mit der Einstellung fest, in welchem Unternehmensbereich sie eingesetzt werden. Der Vorteil: Im Vergleich zu den Trainees eines allgemeinen Programms können Fachtrainees früher innerhalb ihres Unternehmensbereichs enge Netzwerke knüpfen und sich Spezialwissen aneignen.
Ohne Zeitverlust auf die Wunschposition
Vor allem Absolventen, die schon berufstätig waren, etwa eine Ausbildung vor dem Studium absolviert haben, sind mit dem Direkteinstieg gut beraten. Für sie wäre ein Traineeprogramm eher eine zeitliche Verzögerung auf dem Weg zur Festanstellung und könnte als Mangel an Entschlusskraft oder Selbstvertrauen ausgelegt werden.
Bei der Bewerbung für einen Direkteinstieg zählen Fachwissen und praktische Erfahrung. Je nach Beruf sind Sprachen und internationale Erfahrungen wichtig. Soft Skills spielen ausserdem eine entscheidende Rolle, schliesslich soll der neue Mitarbeiter fachlich und menschlich in das Unternehmen passen.
Alternative: Direkteinstieg
Direkteinsteiger werden sofort in einer festen Position eingestellt und möglichst schnell in ihr Aufgabengebiet eingeführt. Häufig arbeiten sie erfahrenen Mitarbeitern zu oder übernehmen kleinere Projekte. Mit steigendem Know-how wächst die Verantwortung schnell. Das Hineinschnuppern in andere Abteilungen ist in der Regel nicht möglich, ausser das Projekt ist abteilungsübergreifend.
Trotz der Verantwortung bietet Dir der Direkteinstieg eine Einarbeitungszeit und Weiterbildungsmöglichkeiten. Ähnlich wie im Traineeprogramm kann das Unternehmen dem Berufseinsteiger einen Mentor zur Seite stellen. Niemand erwartet von Dir als Direkteinsteiger, dass Du den ersten Job nach dem Studium von Anfang an perfekt beherrschst. Auf der Position ausruhen kannst Du Dich allerdings auch nicht. Die Anforderungen sind hoch, Weichen für die spätere Fachkarriere werden frühzeitig gestellt.
Staufenbiel Institut